Lotharek's SD S Floppy Emulator Slim 34 Pin Connector im Amiga 500, Einbau und Installation, Teil 1

  • Amiga

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  • Lotharek's SD S Floppy Emulator Slim 34 Pin Connector im Amiga 500, Einbau und Installation, Teil 1

    Hallo liebe Mitglieder,
    In meinem ersten Artikel zeige ich Euch den SD S Floppy Emulator Slim von Lotharek, und wie ich den in meinen Amiga 500 eingebaut habe. Ausserdem gehe ich in Teil 2 kurz auf die Bedienung ein und zeige an zwei Beispielen, wie Ihr zum Einen ein 1 Disk Game, und zum Anderen ein 3 Disk Game mit dem Emulator zockt. Eine ausführliche Version könnt Ihr Euch gerne auf meinem Youtube Kanal anschauen. Den Link dazu gibt es ganz unten.

    Zwar habe ich für meinen Amiga noch ca. 3 volle Diskettenboxen mit diversen Games, und auch das ein oder andere im Original, aber weil entsprechende Diskettensammlungen immer schwerer zu bekommen sind und die Datenträger früher oder später vielleicht den Geist aufgeben, wollte ich eine SD-Kartenlösung.
    Dabei sollte es auf jeden Fall eine Variante sein, bei der ich nichts an meinem Amiga500 sägen oder bohren muss. Und so kam ich auf die Slim Variante des Floppy Emulators von Lotharek, welches sich über den Bootmanager am Monitor des Amigas bedienen lässt.

    Zunächst einmal habe ich also die entsprechende Hardware beim Lotharek aus Polen bestellt: lotharek.pl/product.php?pid=116


    Nach ungefähr 2 Wochen kam das Teil dann endlich an. Das wäre sicher deutlich schneller gegangen, wenn der gute Lotharek meiner Lieferung eine Rechnung oder Quittung beigelegt hätte. So hatte ich leider Spass mit dem schweizerischen Zoll (lebe ja in der Schweiz). Letztendlich machten die entstandenen zusätzlichen Zollgebühren nochmal gute 2/3 des Warenwertes aus, was mich echt geärgert hat...


    Und so sieht das Teil aus:





    Ich habe mich hier für die cased Variante entschieden. Das ist der schwarze Unterbau.
    Gut zu Wissen ist, das der Emulator 2 Diskettenlaufwerke emulieren kann, z.B. DF0 und DF1. In der Abbildung seht Ihr im rechten unteren Drittel eine Leiste mit Dip Schaltern, bei dem der Schalter für DF0 bereits auf ON
    voreingestellt ist. Insgesamt stehen die Schalter 1-4 für das erste und 5-8 für das zweite Laufwerk. Für DF1 müsst Ihr also Dipschalter 6 auf ON stellen!
    Das unten links ist übrigens der "Next" Schalter, mit dem Ihr bei Mehrdisketten Games jeweils zum nächsten Slot weiterschalten könnt. Ein wichtiger Schalter also!



    Als nächstes mussten zunächst die Tastatur und die Schutzabdeckungen im Amiga500 entfernt werden. Sicherheitshalber habe dabei für mich Fotos von den Kabelanschlüssen gemacht, um nicht nachher versehentlich irgendwas
    falsch zu verbinden. Bin totaler Laie, was das hier angeht;-)
    Auch das Diskettenlaufwerk habe ich dann ausgebaut:




    Tja, und dann kam, was ich befürchtet habe...die internen Kabel sind zu kurz! An ein längeres Floppykabel könnte man ja noch kommen, aber die im Handel normal erhältlichen Stromkabel sind nur ca. 20cm lang, also so lang wie das verbaute.
    Da ich totaler Lötlegastheniker bin, und ich mich mit Schaltungen, Plänen und Widerständen mal so gar nicht auskenne, musste Plan B her. Die versierten unter Euch können das Stromkabel sicher problemlos verlängern ;)

    Weil mir klar wurde, dass ich an die Speicherkarte später nur rankomme, wenn ich den Gehäusedeckel abschraube, habe ich mir direkt eine 32GB SDHC Karte besorgt. Das ist übrigens die maximal akzeptierte Datengrösse des Emulators.
    Wenn man dann das Amiga Tosec-Archiv mal etwas aufräumt (Doppelte raus und das, was man eh nicht auf der Originalhardware zocken will), kommt man gut mit dem Speicher hin.

    Als nächstes habe ich bei einem meiner alten PC Floppylaufwerke den Unterboden abmontiert, denn der soll nun als Träger für den Emulator dienen. Also Emulator auf Floppyunterboden sieht dann so aus:





    Da ich so allerdings nicht mehr an den "Next" Schalter für den Diskettenwechsel kommen würde, wenn der Amiga wieder zusammengeschraubt ist, kam mir eine Idee. Erinnert Ihr Euch noch an die Raumfahrzeuge von Lego aus den 80ern? Da mein Sohn wohl eine einzelne Lego Antenne nicht vermissen wird, habe ich die kurzerhand zweckentfremdet und per Sekundenkleber an den Next Schalter geklebt :) Perfekte Länge!

    Um die Speicherkarte entsprechend vorzubereiten, benötigt Ihr folgende Dateien und Programme von der Lotharek Seite:

    hxc2001.free.fr/floppy_drive_e…oppy_Emulator_Manager.zip
    hxc2001.free.fr/floppy_drive_e…xCFloppyEmulator_soft.zip

    User Manual dazu ( Englisch ):

    hxc2001.com/download/floppy_dr…lator_User_Manual_ENG.pdf


    Habt Ihr alles, entpackt Ihr die Datei SDCard_HxC_Floppy_Emulator_Manager.zip, und kopiert aus dem Amiga Verzeichnis bis auf die Readme Datei alles ins Root Verzeichnis Eurer SD-Karte.
    Bevor Ihr nun die Games auf die SD-Karte packt, müssen die .adf Dateien unbedingt für den Emulator lesbar ins .hfe Format konvertiert werden!


    Entpackt dazu die Datei HxCFloppyEmulator_soft.zip und startet die HxCFloppyEmulator.exe.
    Dort könnt Ihr nun entweder im Batch Converter ganze Verzeichnisse, oder mit "Load" einzelne Dateien konvertieren und mit "Export" sichern ( Im Batch Modus wird direkt im gewünschten Zielverzeichnis gesichert ).

    Habe dann die konvertierten Games in einer "Games" Schublade mit alphabetischen Unterordnern auf die SD Karte kopiert. Das war's schon fast!

    Als nächstes alle "Innereien" wieder rein in den Amiga und erster Funktionstest. Lief bestens, Hat direkt in's Diskbrowser Programm gebootet :)



    Musste allerdings bei den Kabeln das Schutzblech aufbiegen, damit die nicht eingeklemmt werden.

    Und so sieht das dann im geschlossenen Zustand aus:




    Im nächsten Teil werde ich wie gesagt kurz auf die Bedienung eingehen.

    Hoffe, mein Artikel hat Euch gefallen ( ist mein erster überhaupt ), und ich konnte ein wenig Licht in die Materie bringen. Es war mir ein persönliches Anliegen, weil im Netz nur sehr wenig deutschsprachiges über die Sache zu finden ist. Ausserdem war kaum ersichtlich, ob und wie das Ganze in einen Amiga 500 passt, wenn man nur die Standardkabel zur Verfügung hat.

    Hier könnt Ihr wie erwähnt das ausführlichere Video darüber sehen:



    PS.: Würde mich sehr über Likes oder Abos freuen :)

    Lieben Gruss, Thomas
    Zock' mal wieder...mein Youtube Kanal: youtube.com/user/Phothomaniac

    Motto: Wenn man bis zum Hals in der Scheisse steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen!
  • Super toll!! Muss ich mir am WE mal ganz genau anschauen.

    Das scheint sich wohl ganz gut verbauen zu lassen, was? Was ich so beim Überfliegen gesehen habe. Klasse.
    Ich habe das Gotek engebaut und das ist nicht ganz so toll zu bedienen.
  • Letztenendes stimmt es für mich so :) Hätte ich's gekonnt, hätte ich natürlich die Kabel verlängert, damit der Emulator näher am Laufwerkschacht sitzt. Dann käme man auch ohne Rechneröffnung an die SD Karte.
    Vorerst muss ich da aber nicht mehr dran :)
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  • Gutes Video. Weiter so. :) Wenn gerade schon das Gotek-Laufwerk erwähnt wurde: Als Firmware kann mach sich da ja auch die HxC-Firmware draufmachen. Was ist denn von der Bedienung oder Sonstigem der Unterschied zum HxC (ausser, dass eines SD-Karten nimmt und das andere USB-Sticks)?

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Starwisp ()

  • Zum Gotek kann ich leider nichts sagen. Mich persönlich würde es aber stören, wenn da der USB Stick aus dem Rechner schaut. Das, was ich im Netz dazu zum Einbau gefunden habe, schien mir persönlich zu kompliziert, obwohl es da wohl auch fixfertige Lösungen gibt. Letztenendes ist es wohl eine Geschmacksfrage.
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  • Starwisp schrieb:

    Was ist denn von der Bedienung oder Sonstigem der Unterschied zum HxC (ausser, dass eines SD-Karten nimmt und das andere USB-Sticks)?

    Ich würde mal behaupten, das der HxC der kompatibelste aber auch der teuerste Floppy-Emulator seiner Art ist. Allerdings liegt das auch daran, das er nicht nur für den Amiga sondern für alle Systeme mit der Floppyschnittstelle gemacht wurde, PC's und diverse Musikcomputer mit eingeschlossen. Aus diesem Grund müssen die ADF-Dateien auch vorher in's spezielle HFE-Format konvertiert werden und umgekehrt, sofern man mit Emulatoren die Disks weiter verwenden möchte. Mich stört das nicht wirklich. Habe zwei HxC's für meinen A500 und A1200 und bin damit sehr zufrieden, auch wenn die heraushängende Platine optisch nicht so elegant aussieht wie die Alternative oben auf den Fotos. Dafür habe ich bisher jedes Spiel und jedes Demo an's Laufen bekommen. ;)
    Ich bin der Musikant mit Taschenrechner in der Hand.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von PARALAX ()