Einführung des AAC-Plus Formates

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  • Einführung des AAC-Plus Formates

    Der Ein oder Andere von euch kennt bestimmt das Problem: Man wohnt irgendwo am Stadtrand jenseits der Verfügbarkeit vieler Breitbandanschlüsse. Und es grenzt fast schon an Provokation, wenn ein unmittelbarer, glücklicher Nachbar das Wort "De Es El" (evtl. noch verstärkt mit dem Wort: Sechzehntausend) in den Mund nimmt und mal wieder über seine großen Download- und Filmarchive prahlt. Zwar ist dank des zahlreichen Ausbaus in den letzten Jahren dieses Problem stark eingedämmt worden, jedoch nie ganz verschwunden.

    Bewohner von damals hoch gepriesenen Glasfaseranschlüssen in entsprechenden Gebieten ärgern sich teilweise noch heute darüber, das sie unser Programm nicht stotterfrei empfangen konnten, doch dank der technischen Entwicklung in den letzten Jahren ist nun endlich eine Lösung in Sicht: Sie lautet AAC und bedeutet nichts Anderes als "Advanced Audio Coding".

    Dabei handeltes sich um ein von MPEG, Moving Picture Experts Group (Dolby, Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen in Erlangen, AT&T, Nokia, Sony), entwickeltes Audiodatenkompressionsverfahren, das als Weiterentwicklung von MPEG-2 Multichannel im MPEG-2-Standard spezifiziert wurde.

    Bei der Entwicklung des Codecs wurden die Schwächen des MP3-Verfahrens ausgebügelt, dessen Kodierungsverfahren verbessert und mit neuen Verfahren (sogenannten "tools") ergänzt: So werden zum Beispiel tonale und geräuschhafte Elemente im Eingangssignal effektiver erkannt und kodiert oder das Pre-Echo-Problem (siehe Kompressionsartefakte) verbessert.

    Neben AAC+ v1 (HE-AAC) gibt es mittlerweile auch eine neue Version des Codecs, die als AAC+ v2 oder eAAC+ bezeichnet wird. Der AAC+ v2-Codec verwendet, im Unterschied zu AAC+ v1, bei der Komprimierung von Stereo-Signalen zusätzlich eine Technik namens Parametric Stereo (PS). Dadurch können Stereo-Signale nochmals wesentlich effektiver komprimiert werden, was die Klangqualität bei niedrigen Bitraten weiter verbessert. Für reine Mono-Signale kommt PS dementsprechend nicht zum Einsatz. Auch AAC+ v2 ist abwärtskompatibel. Dekoder ohne spezielle Unterstützung für PS können AAC+ v2-Streams allerdings nur als Mono dekodieren.

    Nur bei Datenraten unter 48 kbps liefert AAC+ v2 laut Hersteller bessere Klangergebnisse. Für Datenraten über 48 kbps wird vom Hersteller hingegen aus Qualitätsgründen weiterhin die Verwendung von AAC+ v1 empfohlen.

    Die derzeitige Version von Winamp (V 5.35) unterstützt seit einiger Zeit ACC+ sowie das verlustfreie FLAC-Format übrigens im vollen Umfang.

    Eine ausführlichere Definition dazu findet ihr hier:

    de.wikipedia.org/wiki/Advanced_Audio_Coding
    de.wikipedia.org/wiki/AAC_Plus

    Nachdem wir u.A. auch aus solchen Gründen unser Programm lange Zeit in mp3PRO gesendet hatten, das sich auf Dauer aufgrund der mangelnden Unterstützung anderer Player wie der "Media Player" von Microsoft leider nicht durch setzen konnte und andere Formate wie OGG leider von namenhaften Herstellern zu wenig oder gar nicht unterstützt wird, steht nun der offizielle Nachfolger des MP3-Formates in den Startlöchern und ist, zumindest für ISDN und Modembenutzer eine sehr interessante Alternative zum MP3Pro oder noch kratzigeren MP3 Format bei niedrigen Bitraten.

    Da wir uns, wie auch andere Radios weiter entwickeln möchten, denke ich derzeit über eine zunächst zusätzliche Einführung des ACC+ Formates nach, das im Übrigen auch im vollen Umfang von iTunes unterstützt wird. Für andere Player gibt es mittlerweile auch schon Unterstützung in Form von Treibern oder Plugins.

    Eine vollständige Ablösung des MP3 Formates käme aus heutiger Sicht aufgrund der immer weiter verbreiteten DSL-Anschlüsse wohl nicht in Frage. Denkbar wäre aber eine dauerhafte Übernahme des ACC+ Streams in unser Programm (sofern wir gerade keinen Videostream am laufen haben, der im Übrigen auch schon das Tonsignal im AAC-Format kodiert).

    Zu diesem Zweck möchten wir gerne eure Meinung wissen. Vielleicht habt ihr ja auch andere Gründe, z.B. bei einer monatlichen Trafficbegrenzung, wenn euer monatliches Budged derzeit nicht mehr hergibt.

    Auf alle Fälle werden wir uns in den nächsten Wochen technisch schonmal einrichten. Eine erster Teststream ist bereits Ende des Monats geplant, sobald die Hör- und Techniktests abgeschlossen sind. Die voraussichtiche Bitrate des neuen Streams wird ein 48kbps Stereo Stream (6KB/Sek. = ISDN tauglich) sein, der mit entsprechendem Player einer Qualität von 96kbps im MP3-Format entspricht, was qualitativ fast an unseren bisherigen 128kbps Stream heran reichen würde.

    Neben eurer Abstimmung wäre uns jedes noch so kleine Feedback von euch wichtig, was dafür bzw. dagegen spricht. Deshalb überlasse ich euch jetzt einfach den Thread und erkläre die Diskussion hiermit für eröffnet.;)
    Ich bin der Musikant mit Taschenrechner in der Hand.

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  • RE: Einführung des AAC-Plus Formates

    Grundsätzlich finde ich es richtig, einen Stream anzubieten, den auch Modem-/ISDN-Nutzer ohne größere Probleme hören können. Doch sollten wir nicht vergessen, dass es auch User gibt, die mit keinem der geläufigen Audio-Player unterwegs sind. Deswegen ist es in Ordnung weiterhin den MP3-Stream zu behalten.

    Ich benutzte z. B. XMPlay unter Windows und Amarok unter Linux. Beide können von Haus aus mit dem AAC-Format nichts anfangen. Doch als PolskaStacja im großen Umfang auf AAC-Plus umgestellt hat, war es kein Problem für mich Winamp zu starten, um diesen Sender zu hören. Ich kann mich eben an die Situation anpassen oder gegebenenfalls verzichten.
  • Ich finde es auch gut wenn wir für die ISDN Leute einen Stream laufen lassen. Wir haben ja 2 Kanäle und da können wir das ohne Probleme machen.
    Es ist nicht wichtig, wie langsam du gehst, sofern du nicht stehen bleibst.

    Zitat von Konfuzius