Umbau: C64C-Board für die Ewigkeit

  • C64

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  • Umbau: C64C-Board für die Ewigkeit

    Ich hatte mal wieder einen kreativen Lauf und mich nach Erhalt eines restaurierten C64C-Boards entschieden dasselbe mit meinem persönlichen "Ur-C64" zu tun, den ich zu Ostern 1989 erstmalig bekam. Bisher hatte ich mich immer davor gescheut. Auf der anderen Seite wollte ich jedoch unbedingt vermeiden, das es im Falle eines schweren Defektes z.B. an einer der beiden CIA's und der CPU komplett gegen ein andere tauschen muß denn damit wäre es nicht mehr das, womit ich aufgewachsen bin, zumal es in einem ständig sichtbaren Arcylgehäuse steckt. Also holte ich mir privat erstmal einige Infos von Jemanden der schon länger damit zu tun hat und ließ mir die passenden IC-Sockel zuschicken. Das Ziel war es sämtliche Chips, sogar die große 64-Beinige PLA und die kleinen TTL- und sonstige Wandlerchips zu sockeln, so das das Board selbst niemals mehr für zwingende Lötarbeiten herhalten muß, es sei denn einer der Elkos verabschiedet sich aus altersbedingten Gründen. Zu den IC-Fassungen bestellte ich auch gleich eine neue Rolle Lötzinn sowie jede Menge Lötlitze zum Entlöten der Chips - insgesamt gingen dabei 2 Rollen drauf (ca. 3 Meter). Bei dem Arbeitsaufwand hatte ich mich allerdings mächtig verschätzt denn anstatt wenige Stunden nahm das ganze insgesamt über 20 Stunden in Anspruch - ca. 2 Arbeitstage, wobei die meiste Arbeit für das Entlöten und kleinere Komplikationen drauf ging. Der gesamte Umbau wurde mit einer gewohnlichen 25€-Lötstation und insgesamt 3 Lötspitzen durchgeführt. Durch Komplikationen beim Entfernen der Chips kam es am Board leider zu einigen Beschädigungen an der Leiterbahn nahe rechten CIA und der CPU, welche ebenfalls beim Entfernen beschädigt und unbrauchbar wurden (bei der CPU brach gar ein kleines Stück ab). Zum Glück hatte ich aber noch genügend Ersatz IC's auf Lager. Die abgerissenen Leiterbahnen konnte ich problemlos mit ein paar dünnen Drähten ersetzen, welche letztendlich nach dem Einsetzen der Chips nach dem Umbau kaum noch auffielen. Alle Messungen mit dem Durchgangsprüfer verliefen danach positiv. Ich war echt überrascht und erleichtert nachdem der Umbau abgeschlossen war und alles wieder funktionierte.

    Habe hier ein paar Bilder vom Umbau angehangen, auf denen ihr ein paar der beschriebenen Arbeitsschritte erkennen könnt. Da der Umbau extrem viel Zeit und Mühen in Anspruch nahm, wird es auch das einzige Board sein, das ich auf diese Weise umbauen werde. Private Anfragen dazu könnt ihr euch also sparen, Fragen dazu sind hingegen jederzeit Willkommen. :)

    Ich bin der Musikant mit Taschenrechner in der Hand.
  • Super Sache! Da hat sich die Mühe ja gelohnt. Ich hoffe, mein C64 hält auch so noch ewig, denn sowas, wie Du es hier gemacht hast, könnte ich nie...
    Zock' mal wieder...mein Youtube Kanal: youtube.com/user/Phothomaniac

    Motto: Wenn man bis zum Hals in der Scheisse steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen!
  • Ich habe noch einen C64, den ich wissentlich defekt aus einer eBay Auktion habe.
    Leider ist da von den großen ICs gar nichts gesockelt, aber ein RAM Baustein sowie
    die 2 74LS257. Ich hab mir fest vorgenommen selber rauszukriegen was kaputt ist und
    es auch selbst zu reparieren. Nachdem es erst zu einem hin und her mit dem Strom kam,
    was ich aber letztlich auf eine Netzteil Geschichte rauslief, ist mit den Spannungen alles okay.

    Zur Erklärung: Im Schaltplan vom 250407 steht der 5V Pin auf Pin 5 eingetragen. Das hat auch das
    benutze Netzeil so auf PIN5 angeschlossen. Damit lief der C64 nicht! Ein anderes Netzteil
    hat die 5V auf PIN 4. Dieses läuft! Eigentlich sollte es egal sein, ob der Strom auf PIN 4 oder
    5 kommt, da das auf der Platine eigentlich gebrückt wird. Bei diesem Board klappt das aber nicht.
    Es hat richtig lang gedauert und auch eine Sicherung, so wie einen neuen 7812 (beim Messen selbst geschossen ;( ) gebraucht bis ich das endlich raus hatte.

    Jetzt vermute ich, da noch kein Bild kommt, dass RAMs oder einer der 74LS257 defekt sind.
    Da die 74LS257 gesockelt sind wollte ich mit denen anfangen. Es kann natürlich noch ganz
    was anderes sein, dass nur ein gesynctes Schwarz kommt, aber das will ich selber rausbekommen.
    Blind die Floppy ansprechen geht auf jeden Fall nicht.

    Tatsache ist, dass ich wahrscheinlich am Ende auch ICs auslöten und Sockel einbauen muss, um
    Ersatz Chips benutzen zu können, deshalb interessiert mich wie es zu den Beschädigungen
    der Leiterbahnen kam. Hätte man das verhindern können und wie?

    Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Dekay ()

  • Dekay schrieb:

    Tatsache ist, dass ich wahrscheinlich am Ende auch ICs auslöten und Sockel einbauen muss, umErsatz Chips benutzen zu können, deshalb interessiert mich wie es zu den Beschädigungen
    der Leiterbahnen kam. Hätte man das verhindern können und wie?

    Da spielten gleich mehrere Faktoren eine Rolle. Zunächst mal sind die IC's je nach Platinentyp und Serie unterschiedlich gut verlötet. Das letzte Board, das ich noch vor dem Umbau zwecks Aufbewahrung von wichtigen Ersatz IC's geschlachtet habe trug keinerlei Schaden von sich, war jedoch nie für solch einen Umbau vorgesehen und wurde bei eBay ohne VIC II und SID auf eBay ersteigert. Da kann man manchmal einfach nur Glück oder Pech haben. Das Board welches ich im o.g. Beispiel bearbeitet habe, also mein Ur-C64 war recht schwierig bzw. gut verlötet und beim Entfernen der IC's weitaus zeitaufwändiger (ironischerweise war ausgerechnet die große 64-Beinige PLA einer der Chips, der sich am einfachsten entfernen ließ). Zudem verwende ich eine recht kostengünstige Lötstaion, die gerade mal um die 25€ gekostet hat. Für so ein Board wäre eine Entlötstation weitaus hilfreicher gewesen, kostet aber auch einiges mehr und steht letztendlich meistens nur rum. Stattdessen habe ich eine mechanische Entlötpumpe sowie Lötlitze benutzt. Da geht in den meisten Fällen sehr gut von der Hand aber manchmal eben auch nicht und selbst wenn kann es immer mal vorkommen, das beim Entfernen eines IC's Teile der Leiterbahn hängen bleiben. In meinem Fall hatte ich es an 5 verschiedenen Stellen, 3x an der rechten CIA und 2x an der CPU. Alle Unterbrechungen konnten jedoch einfach mit dünnen Lötbrücken oder Drähten wieder hergestellt werden. Am optimalsten ist man da mit einem zweiten Board oder dem Platinenlayout bedient, welches man zu jeder Revision im Netz findet. Anschließend misst man die Leierbahnen nochmal gründlich mit der Durchgangsprüfer-Funktion des Messgerätes durch.

    Und zu "verhindern können" sag ich mal "Jein" denn selbst mit einer teuren (Ent)lötstation gibt es keine 100% Garantie, wenngleich das Risiko auch wesentlich geringer ist. Aber wenn man da nicht gerade auf Fernost-Produkte, deren Lebenszyklus mehr als ungewiss ist zurück greifen muß, ist man schonmal schnell mit 200-300€ dabei.

    Du kannst mir das Board aber gerne mal zwecks Einsicht zuschicken. Habe noch einige Ersatzteile hier und vielleicht ist ja genau das dabei, was Du benötigst.
    Ich bin der Musikant mit Taschenrechner in der Hand.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von PARALAX ()

  • Danke für das Angebot. Ich will gern selbst noch mal schauen und erst wenn ich gar nicht weiterkomme
    würde ich jemand anderes gucken lassen. Also kam die Beschädigung beim Rausnehmen des ICs, wenn
    man schon entlötet hat und glaubt das IC wäre lose, aber ist es noch nicht.

    Nach Entlötstationen hab ich auch schon geschaut. Ich hatte die hier entdeckt:
    amazon.de/Regelbare-digitale-E…ywords=entl%C3%B6tstation
    Ist eigentlich nicht teuer, aber vermutlich zu teuer in Bezug auf die wahrscheinliche Nutzung.
    Deshalb hab ich mir sowas besorgt:
    amazon.de/Komerci-ZD-211-Behei…ywords=entl%C3%B6tstation
    Allerdings bisher noch nicht benutzt. Jemand hat mir darüber erzählt es sei ganz okay. Das Problem
    ist, dass beim Drücken das Teil leider leicht verrutscht.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Dekay ()